Die Selbstentlarvung des „Wertewestens“

(Bild: Detonation der sog. „Zar Bombe“ am 30.10.1961, gezündet durch die Sowjetunion auf der Insel Nowaja Semlja, Sprenkraft: 50 Mio. Tonnen TNT)

Um eine Sache mal ganz deutlich anzusprechen: Das größte Kriegsverbrechen der Neuzeit, vielleicht sogar aller Zeiten, wurde durch den Militärapparat der Vereinigten Staaten von Amerika verübt. Am 06. August 1945. Und zwei Tage später gleich nochmal.
 
Hiroshima und Nagasaki
Die atomare Vernichtung dieser beiden japanischen Städte war, anders als im Nachhinein behauptet, noch nicht mal militärisch irgendwie zu rechtfertigen. Geschweige denn ethisch. Den Krieg mit Japan hatten die USA zu diesem Zeitpunkt, den völlig klaren Aussagen von damals hochrangigen US-Militärs zufolge, bereits gewonnen.
 
Wieso also hatte man sich trotzdem entschieden, so viele Menschenleben zu vernichten? Wohlgemerkt waren die Opfer diese beiden Atomwaffenangriffe zum allergrößten Teil Frauen und Kinder. Die perversen Rahmenumstände dazu sind, vor allem im „Wertewesten“, nicht wirklich bekannt.
 
Die USA hatten damals bei ihrer (konventionellen) Bombardierung Japans gewisse Städte komplett verschont. Es gab ein paar Städte, die man quasi gar nicht angegriffen hat. Genau diese Städte hatte man, schon vor den konventionellen Bombardierungen, als potenzielle Ziele für den Einsatz der atomaren „Gamechanger“ ausgesucht.

                        (Bild: Explosion der Plutoniumbombe „Fat Man“ über Nagasaki, am 08.08.1945)

Man hatte diese Vernichtungswaffe entwickelt, und nun musste man auch zeigen dass man sie einsetzt. Darum ging`s. Um eine Botschaft. An die Kriegsgegner, an die Sowjets, an die ganze Welt.
 
Die Botschaft: „Wir sind die Kings. Wir beherrschen die Welt. Und wenn wir wollen, dann vernichten wir euch.“
 
Die zwei Atombomben, die damals gezündet wurden, waren im Vergleich zu der Sprengwirkung heutiger Nuklearköpfe fast schon mikrig. Sprengkraft der „Little Boy“ Bombe (Hiroshima): 16 Kilotonnen – Sprengkraft einer modernen B83-Bombe: bis zu 1,2 Megatonnen. Also 1200 Kilotonnen. Und doch war die Zerstörungskraft dieser beiden Bomben damals schon brutal.
 
 

(Bild: Originalfoto aufgenommen von Bomberpilot P. Tibbets, nach dem Abwurf der Bombe auf Hiroshima am 06. August 1945)

Die USA hatten sich auch zu dieser Zeit schon selbst als „Wertewesten“ betrachtet. Als die Weltpolizei, ethisch und moralisch überlegen, und deshalb berechtigt auch solche Dinge zu tun.
 
So sieht sich der „Wertewesten“ auch heute noch. „Wir“ (Deutschland) sind mittlerweile ein Teil dieses „Wertewestens“. Und „uns“ (Menschen die hier leben) wird erzählt, wir wären die „Verteidiger dieser hehren Werte“.
 
Herzlichen Dank. Nein. Was auch immer das für Werte sind, ich will sie nicht verteidigen. Offensichtlich ist dieses Selbstbild des Westens reine pure Heuchelei. Deutlicher als durch die Geschichte mit Hiroshima kann einem das doch gar nicht vor Augen geführt werden.
 
Wenn jemand dauernd etwas behauptet, aber nachweislich ständig das Gegenteil davon tut, muss das als das entlarvt werden was es ist: ein heuchelndes scheinheiliges pseudomoralisches Lügenkonstrukt.

  (Bild: Leichenberge in Hiroshima wenige Tage nach dem Abwurf der ersten Atombombe)

Noch ein „Zufallsfakt“ am Rande: Nagasaki war damals gar nicht vorgesehen, als zweites Ziel nach Hiroshima.
Das eigentliche Ziel war die Stadt Kokura. Kurzfristig wurde dann aber Nagasaki atomar vernichtet.
 
Nagasaki war auch die Stadt, aus welcher heraus sich in Japan das Christentum verbreitete. Das christliche Zentrum Japans.
 
Und genau diese Stadt hat der „Wertewesten“, mit seinen „christlichen Wurzeln und Werten“ dann dem Erdboden gleich gemacht.
Das fasst die Einordnung dieser Geschichte in den Gesamtkontext nochmal ganz gut zusammen.
 
Vielleicht richtet sich „unser westliches Wertesystem“ gar nicht nach „christlichen Grundwerten“? Vielleicht ist das auch nur ein heuchelndes scheinheiliges pseudomoralischesn Lügenkonstrukt? Vielleicht ist das genau Gegenteil der Fall? Das wär ja ein Ding… oder?

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